Ich bin Schöpferin.

Ich schöpfe aus den bunten Farben meines Lebens.

Ich bin es, die auf der Leinwand meines Lebens malt.

Ich male mit Lebensfarben, ich male mit Schöpferkraft und großer Freude.

Das Farbenspiel zeigt sich in voller Pracht.

Und dann gehe ich näher heran und ich blicke auf die Feinheiten, die zarten Konturen.

Da ist viel, was sich zeigt, sobald ich meinen Blick ganz fest auf mein Bild richte. Ich sehe, wie kleine Figuren über mein Bild tanzen: an manchen Stellen ganz schwermütig, an anderen leidenschaftlich und an wieder anderen impulsiv und freudig.

Da sind Hügel und Täler, da ist der Himmel und da sind dunkle Wolken. Da tanzen Sonnenstrahlen und blitzende Lichter.

Ich spüre Trauer und Freude. Ich spüre Kraft und Zuversicht, neben den dunklen Gedanken. Und aus allem sprüht die Hoffnung und da ist der Glaube, der trägt über alles hinweg.

Wie verzaubert bewegen sich die Farben, sie spielen miteinander und Neues entsteht.

Und ich blicke tiefer und tiefer, als würde ich in mein eigenes Bild hineinfallen. Ich spüre, es verändert sich, es ist im steten Wandel.

So wie mein Sein sich wandelt, mit jedem Schritt ins Leben. Mit jedem Atemzug, der die Freiheit atmet. Mit jedem Gedanken, der sich lossagt vom alten Ballast.

Die Lebendigkeit sprüht hervor, die Intensität der Farben verbindet sich mit der Stärke das Leben zu begreifen – ganz neu.

Das Alte bleibt an den unteren Rändern des Bildes, während sich das Neue all den Raum nimmt, das es braucht.

Und ich fließe mit den Farben, fließe mit den Emotionen, fließe mit dem neuen Leben und hebe dankbar meine Hände zum Himmel.

Ich bin in meiner Schöpferkraft. Ich bin überfließend vor Freude und ich sehe den Reichtum, der in mir geborgen ist. Er lag verborgen, doch nun ist er da. Und ich lebe aus dieser Fülle.

Ich erhebe mein SEIN aus dem alten Schatten und ich erkenne: Es ist Zeit zu SEIN. Ganz im Hier und Jetzt inmitten dieser Farbenpracht.

 

(Text: Claudia Giernoth)