Der rote Samtvorhang hebt sich.

Die Bühne ist dreigeteilt.

Der Blick fällt auf den mittleren Teil.

Ein buntes Wirrwarr – Menschen, Gegenstände, Symbole.

Das Durcheinander wird links und rechts von Wänden begrenzt.

Die linke Wand ist grau – neblig-grau. Die Tür in der Wand ist leicht angelehnt, offen für

alles, was aus dem großen Wirrwarr der Mitte verabschiedet werden kann.

Hinter der Tür befinden sich vergangene Lebensabschnitte, Aufgaben, die erledigt sind

und Menschen, die aus meinem Leben verschwunden sind.

Es gibt dort noch einige Lücken, die gefüllt werden möchten.

Dinge, die ich nicht mehr brauche, die überflüssig geworden sind, befinden sich noch im

mittleren Teil, warten darauf, hinter der linken Tür verschwinden zu können.

Die rechte Wand ist begrünt, strahlendes Licht erleuchtet den dahinter liegenden Raum

Die weit offene Tür lädt ein näherzukommen, den Raum zu betreten.

Die Zukunft liegt vor mir.

Links grau und leblos  –  rechts einladende Wärme

In der Mitte das Durcheinander

Ich übernehme die Rolle der Theaterdirektorin,

verteile die Rollen der Personen, die gemeinsam mit mir das Durcheinander in der Mitte

e n t w i r r e n.

Der linke Raum füllt sich, rechts kommt einiges dazu.

Das Wirrwarr der Mitte ist aufgelöst, Übersicht umgibt mich.

Der rote Samtvorhang fällt.

(Text: Ute Dulas)